Nach echten Rennmaschinen wie der RC4 R, oder RC8 C bringt KTM wieder zwei waschechte Supersportler für die Straße: Die Geschwister RC 125 und RC 390.
Seit 2014 fahren die kompakten KTM-Sportler A1- und A2-Piloten bereits ins Herz. Doch seit damals wurden sowohl RC 125 als auch RC 390 bis auf neue Farben unverändert gebaut. Die Befürchtung, KTM würde die Modelle auflassen, war gerechtfertigt, doch im August 2020 wurden bereits erste Erlkönige gesichtet. Nun, ein Jahr später, präsentieren die Mattighofner die fertigen Bikes.
Neue Optik verbessert Aerodynamik und Windschutz
Beim ersten Blick fällt die neue Optik der RC-Familie ins Auge. Dahin ist der umstrittene Entenschnabel, denn ab 2022 präsentieren sich die KTM Supersportler deutlich erwachsener. Die voluminösen Verkleidungsscheibe rahmt den neuen zweigeteilten Scheinwerfer ein und nimmt auch Blinker, sowie seitliche Lichtelemente in sich auf. Laut KTM wurde das gesamte Bike samt Verkleidung voluminöser, um dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit zu geben und ihm mehr Wind- und Wetterschutz hinter der Verkleidung zu bieten. Auch der nun 13,7 Liter große Tank soll dem Fahrer mehr Halt und Sicherheit geben. Um eine aggressive Seitenansicht zu erzielen, aber auch, um den neu gestalteten Stahl-Gitterrohr-Heckrahmen zu präsentieren, wurde die Heckverkleidung so schlank wie möglich zugeschnitten.
KTM RC 390 Rennverkleidung bald am Markt?
Bereits 2016 präsentierte KTM im Zuge der RC Cup Media Challenge eine Cup-Verkleidung für die RC-Modelle. In der Mitteilung zur neuen RC 125 und RC 390 verkündet man stolz, dass sich das Bodywork dank des Einsatzes von weniger Schrauben und eines neu entwickelten Montagesystems leicht entfernen lässt. "So kann der Fahrer das Straßen-Bodywork schnell gegen Rennstrecken-Verkleidungsteile tauschen." Somit können wir damit rechnen, dass bald gewaltige PowerParts auf Kunden warten!
Natürlich kommt eine leicht abnehmbare Verkleidung auch der Wartung zugute. Werkstattaufenthalte sollten damit kürzer ausfallen, wenn Mechaniker das Bodywork schnell demontieren können.
Optimiertes Fahrwerk der KTM Supersportler
Die Federung wurde ebenfalls adaptiert: Vorn verrichtet eine einstellbare Open-Cartridge-Upside-down-Gabel vom Typ WP APEX ihre Arbeit, bei der links die Druckstufe in 30 Klicks und rechts die Zugstufe in ebenfalls 30 Klicks angepasst werden kann. Die große der beiden Schwestern, die KTM RC 390, bietet ein Federbein vom Typ WP APEX mit Vorspannungs- und 5-Klick-Zugstufeneinstellung.
Die KTM RC 125 kommt mit einer Open-Cartridge-Upside-down-Gabel vom Typ WP APEX mit einer sportlicheren Abstimmung daher, während ihr WP APEX-Federbein eine Split-Piston-Funktion bietet.
Gewicht KTM RC 125 und RC 390 2022
Bei der Entwicklung der RC-Baureihe des Modelljahres 2022 stand die Gewichtseinsparung im Vordergrund, weshalb an allen Ecken und Enden abgespeckt wurde. Neue Felgen reduzieren die ungefederten Massen um 3,4 Kilogramm, während die neue Bremsanlage von ByBre 960 Gramm leichter ist als beim Vorgänger. Zuletzt wurde auch der Rahmen optimiert und wiegt nun 1,5 Kilogramm weniger als bisher. Für die RC 125 bedeutet das ein fahrbereites Gesamtgewicht von 156 KG, während die RC 390 auf ein Gewicht von 164 KG kommt.
KTM RC 125 und RC 390: Motor und Leistung
Jedes Modell der KTM RC-Baureihe wird von einem EURO-5-tauglichen, flüssigkeitsgekühlten 1-Zylinder-4-Takt-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen, vier Ventilen und elektronischer Kraftstoffeinspritzung angetrieben. Wenig überraschend finden wir 125 Kubik in der RC 125 und 373,2 Kubik in der RC 390. Dank eines neuen Luftfilterkastens leisten die KTM RC-Bikes der Generation 2022 quer durch die Palette mehr Drehmoment. Bei der KTM RC 390 wurde außerdem das Motormapping verändert, um das Drehmoment auf 37 Nm und die generelle Fahrbarkeit zu verbessern. Wenn es um Elektronik geht, setzen die KTM RC-Modelle nur auf das beste - wie wir es von den Naked und Adventure Bikes gewohnt sind.
KTM RC 125 KTM RC 390
Leistung 15 PS bei 10.000 U/min 44 PS bei 9.000 U/min
Drehmoment 12 Nm bei 7.500 U/min 37 Nm bei 7.000 U/min
Verbrauch 2,42 l/100 km 3,46 l/100 km
Ausstattung KTM RC
Supermoto-ABS, Kurven-ABS und Kurven-MTC, sowie der optionale Quickshifter+. Die Liste an Ausstattung ist bei beiden RC-Modellen wieder sehr umfangreich, wobei wir anhand unserer Erfahrung mit der 390 Duke zumindest bei der RC 390 schon jetzt einmal zum Quickshifter raten können! Natürlich verbaut KTM auch das gut ablesbare TFT-Display, das wir aus anderen Modellen kennen, das somit auch über das hauseigene Connectivity-Programm KTM MY RIDE verfügt.